Der Begriff „Minibal“ taucht im musikalischen Zusammenhang vor allem bei Blechblasinstrumenten auf. Minibal-Gelenke sind kleine Kugelgelenke, die bei Blechblasinstrumenten mit Drehventilen (Tuba, Bariton, Konzerttrompete, Flügelhorn u. a.) als Bestandteil der Gelenkverbindung zwischen Druckwerk und Drehventil eingesetzt werden. „Minibal“ ist dabei der Markenname des Herstellers „Martin Seibold Instrumentenbau“.
Kugelgelenke im Blasinstrumentenbau
Neben Minibal-Gelenken gibt es auch noch andere, ähnliche Kugelgelenke, die im Blechblasinstrumentenbau verwendet werden, zum Beispiel „3B“ (Melton Meinl Weston) oder „Unibal“ (Hirschmann). Wir selbst verbauen in unseren Lechgold-Blechblasinstrumenten ausschließlich Minibal-Gelenke.
Die von Martin Seibold 1994 entwickelten Gelenke gelten als extrem langlebig und präzise und ermöglichen eine geräuschlose und supergeschmeidige Bewegungsübertragung der Druckwerkmechanik aufs Drehventil. Inzwischen hat Martin Seibold auch Minibal-Gelenke für die Klappenlagerungen von Holzblasinstrumenten (zum Beispiel Klarinetten) entwickelt.
Aufbau
Kreuzgelenk vs. Kugelgelenk
Gegenüber einem Druckwerk mit Kreuzgelenken hat ein Druckwerk mit Kugelgelenken eine deutlich erhöhte Lebensdauer. Die Kugelgelenke ermöglichen zudem eine viel optimalere Beweglichkeit als bei Kreuzgelenken der Fall. Darüber hinaus lassen sich Wartungs-/Reparaturarbeiten an Druckwerken mit Kugelgelenken weitaus einfacher durchführen.
Wo werden Minibal-Kugelgelenke sonst noch eingesetzt?
Minibal-Gelenke werden nicht nur in den Mechaniken von Blasinstrumenten verbaut, sondern gerne auch im Modellbau verwendet (dann mit besonders leichtem Kunststoff- oder Aluminiumgehäuse) oder im Maschinenbau bzw. in der Feinmechanik.