Neu im Kino: Hello I am David!

Nachdem 1996 der erfolgreiche Kinofilm „Shine – Der Weg ins Licht“ die Geschichte des Konzertpianisten David Helfgott aufgegriffen hatte, kommt jetzt – rund 20 Jahre danach – am 21. Januar ein großartiger Dokumentarfilm in die Kinos, der den realen, freundlichen wie exzentrischen David Helfgott und seine Beziehung zum Leben, zur Musik und zu seiner Frau portraitiert.

Musikgenie und Ausnahmepianist
Nein – um Popcornkino im klassischen Sinne handelt es sich bei dem neuen Film „Hello I am David!“ sicherlich nicht. Allerdings hat der dokumentarische Kinofilm hat dank des Protagonisten David Helfgott nicht nur jede Menge unterhaltsames Potential, sondern stellt dem Publikum vor allem auch einen Menschen vor, der auf der ganzen Welt als Musikgenie, Ausnahmepianist, einzigartige Künstlerpersönlichkeit gesehen und verehrt wird.

„Ich begriff, was für ein unglaublich sanfter, freundlicher, großzügiger, brillanter und kluger Mensch er ist, vom großen Pianisten ganz abgesehen.“ (Scott Murray)

Eine außergewöhnliche Lebensgeschichte
Das Leben ist der Stoff, aus dem die Filme sind – dieser Satz gilt auch im Zusammenhang mit dem australischen Pianisten David Helfgott. Seinen Riesenerfolg Ende der 1990er Jahre verdankte der Kinofilm „Shine“ – mit sechs Oscars unter anderem als ‚Bester Film‘, für die ‚Beste Filmmusik‘, für die ‚Beste Regie‘ und das ‚Beste Originaldrehbuch‘ nominiert – sicherlich vor allem auch der authentischen, außergewöhnlichen Lebensgeschichte Helfgotts.

David Helfgott - Hello I am David! Foto © Piffl Medien

 

Wunderkind David
David Helfgott wurde 1947 als Sohn polnisch-jüdischer Eltern in Melbourne geboren. Davids Vater war geprägt durch die schrecklichen Ereignisse der Nazizeit: er verlor den Großteil seiner Familie im Holocaust. David Helfgotts Vater war ein strenger Vater und er gab David von früh an Klavierunterricht. Schon in jungen Jahren wurde David als Wunderkind entdeckt, nahm trotz des Verbotes seines Vaters ein Stipendium in London an, erhielt Auszeichnungen und erntete triumphales Lob.

„Genieße es! Genieße den Moment! – Wir wissen das alle, aber David praktiziert es,
und er ermahnt uns immer, dass wir das auch tun sollen.“ (Matthias Foremny)

Fiasko und Kampf
Dann der Zusammenbruch mit noch nicht einmal 25 Jahren: 1970 erleidet Helfgott einen Nervenzusammenbruch, kehrt nach Australien zurück und verbringt über zehn Jahre in psychiatrischen Kliniken und Einrichtungen. Anfang der 1980er Jahre nähert sich David Helfgott zaghaft wieder dem Thema „Musik und Öffentlichkeit“: er wird Pianist in einer Weinbar.

„David hat nach dem Aufenthalt in den psychiatrischen Kliniken die Angewohnheit entwickelt, immer alles berühren zu müssen. Völlig Fremden schüttelt er die Hände, umarmt, küsst oder schmiegt sich an sie.“ (Cosima Lange)

Liebe und Halt
1984 lernt David seine spätere Frau Gillian kennen. Sie gibt ihm enormen Halt, unterstützt David auf seinem Weg zurück zum aktiven Konzertpianisten und spielt auch in Cosima Langes Dokumentarfilm „Hello I am David!“ eine zentrale Rolle.

David Helfgott gehört heute zu den bekanntesten Pianisten der Welt. Und zu Davids Welt gehören inzwischen wieder ausverkaufte Konzerttourneen, Bach, Beethoven, Rachmaninow, ein außergewöhnlicher Dokumentarfilm und ein begeistertes Publikum, das diesem besonderen Menschen und Ausnahmemusiker im Stehen applaudiert.

» Kinofinder/Spieltermine „Hello I am David!“

 

 

Quellen/Bilder:

http://www.helloiamdavid.de/der-film.php

http://www.hoehnepresse-media.de/detail.php?id=133#bildmaterial

http://www.ndr.de/kultur/musik/klassik/Gelungener-Tourneeauftakt-fuer-David-Helfgott,helfgott104.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Shine_%E2%80%93_Der_Weg_ins_Licht

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Von Jutta Kuehl

Jutta Kühl, PR und Texterin bei Musikhaus Kirstein GmbH.