7 Fakten zum Tag der Blockflöte

„A gentleman is someone who can play the flute, but doesn’t.“ – Aber, aber … wer wird denn so garstig sein! Am 10. Januar ist Tag der Blockflöte und wir haben zur Feier dieses Anlasses Interessantes und Unterhaltsames zu jenem geliebten wie auch gehassten Musikinstrument zusammengetragen.

Fakt #1: prähistorisch

Die Blockflöte ist ein uraltes Musikinstrument, dessen Geschichte bis in die Altsteinzeit hineinreicht. Funde belegen, dass schon vor mehr als 35.000 Jahren sogenannte Knochenflöten gespielt wurden.

Fakt #2: feminin

Wurde die Blockflöte seit dem Altertum und bis Ende des 18. Jahrhunderts vorwiegend von Männern gespielt, ist sie heutzutage ein höchst weibliches Musikinstrument. – Das zumindest hat eine Umfrage ergeben, die wir 2014 durchgeführt und an der knapp 600 Interessierte teilgenommen haben. Insgesamt gaben dort 34% der Umfrageteilnehmer an, irgendwann im Laufe des Lebens schon Blockflöte gespielt zu haben, wobei weit über zwei Drittel dieser Aussage wiederum von Frauen getroffen wurde.

Fakt #3: geknickt

Damit besonders große Blockflöten, wie beispielsweise die knapp einen Meter lange Bassflöte, trotz ihrer Ausmaße noch möglichst komfortabel gespielt werden können, gibt es Modelle mit abgewinkelten Kopfstücken. Die Blockflöte kann dank dieses charakteristischen Knicks in einer angenehmen Spielhöhe gehalten und gegriffen werden.

 

Classic Cantabile Knickbass-Blockflöte
Classic Cantabile Knickbass-Blockflöte

Fakt #4: heiser

Können Blockflöten erkranken? – Zumindest können sie heiser werden. Unter der sogenannten Tröpfchenheiserkeit versteht man das Phänomen, dass eine Blockflöte nur noch schwach klingt oder überbläst, wenn sich im Innern zu viel Kondenswasser abgesetzt hat. Die Feuchtigkeit der Atemluft führt bei kalten Instrumenten zur Tröpfchenbildung im Windkanal, sodass der Luftstrom nicht mehr regulär verläuft, sondern abgelenkt wird. Um die Tröpfchenheiserkeit zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Flöte vor dem Spielen – beispielsweise mit den Händen – leicht vorzuwärmen.

Fakt #5: wild

Dass Musik mit Blockflötenbeteiligung nicht langweilig sein muss, zeigt die Band Wildes Holz, die in der Besetzung Blockflöte, Gitarre und Kontrabass seit Ende der 1990er Jahre das Publikum mit großem Erfolg begeistert. Auf der Band-Homepage findet sich eine klare Mission: „Die Befreiung der Blockflöte vom schäbigen Ruf eines Kinderspielzeugs!“

 

Fakt #6: logisch

Der Name oder die Bezeichnung „Blockflöte“ ist so gängig und wird so selbstverständlich benutzt, dass die Frage nach der Namensherkunft eher selten ist. – Warum heißt die Blockflöte Blockflöte? Woher kommt das „Block“ im Namen?

Der Block ist Teil des Mundstücks dieser Flötenart. Der massive Block bildet sozusagen die Grenze zum Windkanal der Flöte, also zum hohlen Röhrenteil. Am Mundstück („Schnabel“) lässt der Block nur einen kleinen Kanal frei, durch den die Luft in die Blockflöte geblasen wird.

 

Man erkennt den Block dieser Flöte als hellen Teil des Mundstücks.
Man erkennt den Block dieser Flöte als hellen Teil des Mundstücks.

Fakt #7: akademisch

Blockflöte kann man studieren. Ein Bachelor- oder Masterstudium Blockflöte sind zum Beispiel an der Universität Mozarteum Salzburg in Österreich oder an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart möglich.

 

 

 

Quellen/Bilder:
de.wikipedia.org/wiki/Blockflöte
de.wikipedia.org/wiki/Tröpfchenheiserkeit
kleiner-kalender.de/event/tag-der-blockfloete/35115.html
lehrklaenge.de/HTML/blockfloten.html
mh-stuttgart.de/studium/studiengaenge-musik/bachelor-musik/bachelor-musik-blockfloete/
pixabay.com/de/illustrations/blockflöten-flöten-flöte-instrument-3944919/
uni-mozarteum.at/de/studium/sr.php?nr=8&c=1
wildes-holz.de/
woodenflutes.com/quotes/

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Von Jutta Kuehl

Jutta Kühl, PR und Texterin bei Musikhaus Kirstein GmbH.