Superbeliebt und vielseitig einsetzbar!
Trompeten gehören zu den beliebtesten Blechblasinstrumenten und sind sowohl als Soloinstrumente als auch im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten in Orchestern, Big Bands und Ensembles vielseitig einsetzbar. Die Trompete ist in den unterschiedlichsten Musikstilen – von Klassik über Ska bis hin zur Volksmusik – zu Hause. Eine besonders wichtige Stellung nimmt die Trompete im Bereich des Jazz ein. Trompeten werden mithilfe von Kesselmundstücken gespielt und verfügen über eine enge Mensur.
Wissen kompakt Stimmungen
Trompeten gibt es in unterschiedlichen Stimmungen. Die beliebteste und am weitesten verbreitete Trompete ist die Bb-Trompete (Grundton: Bb), gefolgt von der C-Trompete (Grundton: C). Die C-Trompete klingt einen Ganzton höher als die Bb-Trompete.
Aufbau einer modernen Jazztrompete
1. Ventilzug mit Sattel (Trigger)
Der erste Ventilzug wird über das erste Pumpventil genutzt und bewirkt, dass der gespielte Ton um einen ganzen Ton (= zwei Halbtöne) erniedrigt wird. Der zugehörige Sattel wird mit dem Daumen der linken Hand betätigt und dient – wie der Fingerring am dritten Ventilzug – zur Feinabstimmung der Intonation. Nicht alle Pumpventiltrompeten haben einen solchen Trigger am ersten Zug.
2. Ventilzug
Der zweite Ventilzug wird über das zweite Pumpventil genutzt und bewirkt, dass der gespielte Ton um einen Halbton erniedrigt wird.
3. Ventilzug mit Fingerring (Trigger)
Der dritte Ventilzug wird über das dritte Pumpventil genutzt und bewirkt, dass der gespielte Ton um drei Halbtöne erniedrigt wird. Mithilfe des Fingerrings (Bedienung mit dem Mittel- oder Ringfinger der linken Hand) kann der dritte Ventilzug zur Feinabstimmung der Intonation bei Griffkombinationen noch etwas verlängert werden. Dieser Fingerring wird auch als "Trigger" bezeichnet. Der Trigger am dritten Zug ist bei Trompeten Standard.
Wissen kompakt Kombination von Triggern
Viele Trompeten haben eine mechanische Triggervorrichtung, die mit einem Druck auf einen entsprechenden Hebelknopf den ersten und gleichzeitig auch den dritten Ventilzug verlängert.
Fingerhaken
Neben bzw. hinter den drei Pumpventilen befindet sich ein Fingerhaken für den kleinen Finger der rechten Hand, um zusätzlichen Halt zu gewährleisten.
Mundrohr
Das Mundrohr ist der gerade Rohrabschnitt, der sich nach der Mundrohrzwinge anschließt. Es gibt Trompetenmodelle, bei denen das Mundrohr bei Bedarf ausgewechselt werden kann.
Mundrohrzwinge
Die Mundrohrzwinge nimmt das (lose) Mundstück auf. Sie ist das Verbindungsstück zwischen Mundstück und Mundrohr.
Mundstück
Trompeten werden mit Kesselmundstücken gespielt. Je tiefer der Kessel ist, desto wärmer und voller der Klang. Je flacher ein Kessel ist, desto härter der Ton, aber desto einfacher ist es auch, hohe Töne zu spielen. Neben der Tiefe des Kessels ist auch der Durchmesser zu beachten: Die Lippen benötigen ausreichend "Bewegungsfreiheit", um optimale Vibrationen und damit Schwingungen erzeugen zu können. Der richtige Kesseldurchmesser ist deshalb bei jedem Spieler individuell abzuklären.
Pumpventile 1-3
Die Trompete wird mit der linken Hand gehalten, während mit dem Zeigefinger (erstes Ventil), Mittelfinger (zweites Ventil) und Ringfinger (drittes Ventil) der rechten Hand die Ventilknöpfe betätigt werden. Um sicherzustellen, dass die Ventile immer leichtgängig bleiben, ist eine regelmäßige Pflege mit Ventilöl wichtig.
In Abgrenzung zu frühen Bauformen bezeichnet man die gängige Trompete auch als "Ventiltrompete". Ventiltrompeten haben entweder Drehventile (deutsche Bauform) oder Pumpventile (französische Bauform). Beide Ventilarten bewirken, dass die Luft bei Betätigung eines Ventils oder mehrerer Ventile durch zusätzliche Rohrschleifen geleitet wird. Auf diese Weise wird die Tonhöhe gezielt verändert. Ventile ermöglichen es dem Bläser somit, zusätzlich zu den sogenannten Naturtönen (diese lassen sich ohne Betätigung der Ventile rein durch Ansatz/Lippenspannung/Luftfluss erzeugen) weitere Töne zu spielen. Ausgehend von den Naturtönen ergibt sich durch das Drücken eines Ventils oder mehrerer Ventile ein Ton, der um einen Halbton, einen ganzen Ton oder um eineinhalb Töne tiefer ist als der jeweilige Basis-Naturton.
Wissen kompakt Maschine | Rohrlänge | Linkshänder
- Den gesamten Mechanikkomplex der Ventile nennt man auch "Maschine".
- Je länger die Rohrlänge eines Blasinstruments ist, desto tiefer ist der resultierende Ton, der gespielt werden kann. Wird bei einer Trompete - dies gilt aber bei den anderen Blechblasinstrumenten genauso - ein Ventil betätigt, wird die Luft durch eine zusätzliche Rohrschleife geleitet, die durch das Drücken des Ventils quasi "freigeschaltet" wird. Zusätzliche Rohrschleife = Verlängerung der Gesamtrohrlänge = tieferer Ton.
- Gibt es eigentlich auch Linkshändertrompeten? Ja, die gibt es. Normalerweise handelt es sich dabei um Auftrags-/Sonderanfertigungen, die durch Instrumentenbauer umgesetzt werden. Eine Rechtshänder-Pumpventiltrompete kann mit relativ wenig Aufwand in ein Linkshänderinstrument "verwandelt" werden (Versetzen des Fingerhakens). Ein solch einfacher Umbau ist bei einer Drehventiltrompete durch die spezielle Anordnung/Lage der Ventile und Drücker nicht möglich.
Quersteg
Der Quersteg am Stimmzug stabilisiert diesen.
Schallbecher
Der Schallbecher wird auch Schallstück genannt. Bei der Trompete ist er - zum Beispiel im Vergleich zum Flügelhorn - relativ ausladend (engmensuriertes Rohr und weiter Öffnungswinkel), was für einen besonders strahlenden Klang des Instruments sorgt.
Stimmzug
Mit dem ausziehbaren Stimmzug/Stimmbogen wird die Trompete gestimmt: Zieht man den Stimmbogen etwas heraus, wird die Rohrlänge der Trompete verlängert und der Ton damit tiefer.
Wasserklappe
Die Wasserklappe dient dazu, Kondenswasser, das sich während des Spielens bildet und im Inneren der Trompete absetzt, abzulassen.