Ratgeber Mischpult analog vs. digital

Der richtige Mix beim Aufnehmen und Beschallen

Audiomischpulte nutzt man in Tonstudios (Aufnahmen) und bei Livebeschallungen (Konzerte, Proberaum, DJ-Events). Grundsätzlich werden in einem Mischpult verschiedene elektrische, von außen kommende Tonsignale (Mikrofon, Keyboard, Gitarre usw.) "eingesammelt", bearbeitet und – über bestimmte Kanäle zusammengefasst – wieder ausgegeben, zum Beispiel an eine PA bei einem Livekonzert.

Analoge Mischpulte

Analoge Mischpulte wandeln die eingehenden elektrischen Audiosignale nicht in digitale Daten um, sondern verarbeiten sie in ihrer ursprünglichen, analogen Form weiter und geben sie auch wieder als analoge Signale aus.

Digitale Mischpulte

Digitale Mischpulte wandeln die eingehenden elektrischen, analogen Audiosignale in digitale Daten um (AD-Wandlung). Die Bearbeitung im Mischpult erfolgt mittels Software/Prozessoren digital. Ausgegeben werden die bearbeiteten Signale in der Regel nach entsprechender erneuter Umwandlung (DA-Wandlung) wieder als analoge Signale. (Lautsprecher beispielsweise benötigen ein analoges Signal.) Durch die Umwandlungsprozesse von analog in digital und zurück in analog ergeben sich zwangsweise gewisse Latenzzeiten, die bei analogen Mischpulten nicht auftauchen.

Was bedeutet analog und digital in der Musik?

Ein beliebtes (weil gut nachvollziehbares) Beispiel zur Frage, was "analog" in der Musik bedeutet, ist die menschliche Stimme: sie zeichnet eine Stufenlosigkeit aus, das heißt sie kann kontinuierlich von einem Ton zum anderen wandern. Ein analoges Audiosignal besteht also aus unendlich vielen Werten und deckt einen bestimmten Frequenzbereich ab. Man kann sich ein analoges Audiosignal grafisch als eine Welle vorstellen, während ein digitales Signal eine stufenförmige Darstellung charakterisiert. Bei der Umwandlung von einem analogen Audiosignal in ein digitales werden Werte des analogen Signals auf- oder abgerundet. Das menschliche Ohr kann übrigens nur analoge Audiosignale (Schallwellen) verarbeiten.