Die Strat wird seit 1954 von Fender hergestellt. Sie gilt noch heute als beliebteste Gitarre weltweit und wird von Fender selbst "die großartigste E-Gitarre der Welt" genannt. Erschaffen wurde das gute Stück einst im sonnigen Kalifornien. Und zwar ausgerechnet durch einen gelernten Buchhalter, der bis zu seinem Lebensende weder Gitarre spielen konnte noch wollte: Leo Fender. Neben ihrer Form sind für die Stratocaster mehrere Merkmale absolut typisch, wenngleich es natürlich mittlerweile auch viele Strat-Modelle gibt, deren Ausstattung – zum Beispiel hinsichtlich der Tonabnehmer – davon abweicht:

  • asymmetrische Kopfplatte
  • drei Single Coil Pickups: Bridge, Middle, Neck
  • Fünfwegeschalter für die Tonabnehmer
  • Chromgehäuse für Klinkenbuchse
  • Vibrato mit kippbarer Brücke
  • bestücktes Schlagbrett aus dreilagigem Kunststoff ("loaded pickguard")
Fender Stratocaster.

Fender Telecaster

Schon vor der Stratocaster gab es die Telecaster. Die Telecaster wird seit 1950 nahezu unverändert von Fender hergestellt und gilt als die erste in Massenfertigung produzierte Solidbody-E-Gitarre. Ursprünglich sollte die Telecaster eigentlich in Anlehnung auf die zu dieser Zeit populären und modernen Radioübertragungen den Namen "Broadcaster" erhalten. Da es aber schon ein Schlagzeug mit dieser Bezeichnung gab, musste Fender nochmals umdenken und entschied sich schließlich für eine Anspielung auf die neue Technologie des Fernsehers. Der Name "Telecaster" war geboren. Für die Telecaster, bei der Leo Fender größten Wert darauf legte, dass sie vor allem günstig herzustellen sein müsse, sind unter anderem folgende Merkmale typisch:

  • asymmetrische Kopfplatte
  • Korpus meist aus Erle oder Esche
  • Hals aus Ahorn
  • zwei Single Coil Pickups
  • größerer Stegtonabnehmer mit schräger Einbauposition, Befestigung an der Steggrundplatte mit drei Schrauben
  • kleinerer Halstonabnehmer mit Metallkappe
  • Dreiwegeschalter für Tonabnehmer + Ton- und Lautstärkeregler
Fender Telecaster.

Gibson Les Paul

"The Log", also übersetzt einen "Holzscheit mit Saiten", nannte der Jazzgitarrist Les Paul seine in den 1940er Jahren entwickelte E-Gitarre. Als "Besenstiel" titulierte sie 1949 der Chef der Mutterfirma des Gitarrenherstellers Gibson. – Dass dieses "Stück Holz" aber einmal Geschichte schreiben sollte, ahnte damals keiner der beiden Männer. Die legendäre "Paula" wird seit 1952 von Gibson hergestellt. Neben ihrer charakteristischen Silhouette sind für die Les Paul unter anderem folgende Merkmale typisch:

  • gewölbte Decke (meist Ahorn)
  • Mahagonikorpus
  • zwei Humbucker-Tonabnehmer (Hals und Brücke)
  • dreistufiger Schalter für Tonabnehmer
  • je ein Ton- und ein Lautstärkeregler für die Tonabnehmer
  • trapezförmige Einlagen am Griffbrett
Gibson Les Paul.
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  1. 1. Einleitung
  2. 2. lernen
  3. 3. Die Saiten der E-Gitarre - Basiswissen
  4. 4. Die Tonabnehmer der E-Gitarre - Basiswissen
  5. 5. E-Gitarre - Tipps zum Eigenbau
  6. 6. Die drei großen E-Gitarrenklassiker
  7. 7. Glossar