30 Jahre Musikhaus Kirstein
Eine Erfolgsgeschichte aus Oberbayern
(Schongau, 15.09.2017/jk) Donnerstagnachmittag. Das Wetter gibt sich nass-kalt und reichlich herbstlich. Ich bin froh, dass ich – warm und trocken – mit dem Auto unterwegs bin und biege in das Gewerbegebiet Schongau West ein. Schon wenige Augenblicke später entdecke ich die großen orangefarbenen Fahnen, die den Parkplatz des Musikhauses Kirstein säumen. Während ich mein Auto abstelle, beobachte ich eine Frau, die gerade mit ihrer kleinen Tochter aus dem Musikhaus kommt. Das Mädchen schaut zu seiner Mutter auf und hält freudestrahlend etwas in die Höhe, das wie ein Flötenetui aussieht. Ich erinnere mich an meine eigene allererste Blockflöte, schmunzle und freue mich auf mein Treffen mit Klaus Kirstein. Ich bin gespannt, was er mir bei einer guten Tasse Kaffee über die Firmengeschichte des Musikhauses erzählen wird.
Das Musikhaus heute
„Der persönliche Kontakt zu den Besuchern unseres Schongauer Ladengeschäfts ist uns enorm wichtig.“
Betritt man das heutige Ladengeschäft des Musikhauses Kirstein, empfängt einen eine imposante Instrumentenausstellung. Im Eingangsbereich warten zig Pianos darauf, von Musikliebhabern ausprobiert und gespielt zu werden. Akkordeonklänge liegen in der Luft. Lässt man den Blick weiter durch den weitläufigen Raum schweifen, entdeckt man neben Pianos und Keyboards auch Noten, Cajons, Alphörner, Ukulelen, Banjos und jede Menge Zubehör. Direkt neben dem Eingang wurde ein Kinderschlagzeug aufgebaut, das kleine Musiker dazu ermuntert, sich in Sachen Rhythmus auszuprobieren. Mehrere Schilder verweisen auf weitere Abteilungen in angrenzenden Räumen: Hier geht’s zur PA-Abteilung, da vorne zu den Akkordeons und Harmonikas, dort hinten zu den Gitarren, zu den akustischen und elektronischen Schlagzeugen, zur Bläserabteilung, in den Amp-Raum, in den klimatisierten, separaten Bereich für die großen akustischen Konzertflügel.
Aktuell hat das Musikhaus Kirstein um die 120 Mitarbeiter und gehört zu den Top-Unternehmen im Musik- und Eventbereich. – Kaum vorstellbar, dass dies alles einst mit einem im Verhältnis zu den heutigen Ausmaßen winzigen Ladengeschäft in der Schongauer Altstadt seinen Anfang nahm.
Die Eröffnung vor 30 Jahren
„Wir haben unseren Kunden schon damals versucht, eine Auswahl an Musikerequipment zu bieten, die auf dem Land eher selten zu finden war.“
1987 eröffnete Klaus Kirstein - zunächst noch als „Einzelkämpfer“ - das Musikhaus Kirstein in der Ranzpassage in Schongau. Rasch sorgten ausgeprägtes Fachwissen, Innovationsbereitschaft und der sympathische, ehrliche Umgang mit den Kunden nicht nur für einen hervorragenden Ruf und wachsenden Bekanntheitsgrad des Musikhauses, sondern auch für eine stetige Ausweitung der Unternehmensstrukturen. Schon wenige Jahre nach der Firmengründung hatte Klaus Kirstein etliche Arbeitsplätze geschaffen. Auch das Sortiment des Musikhauses wurde permanent erweitert, sodass es bereits knapp zehn Jahre nach der Eröffnung in der Altstadt zu eng wurde. 1996 erwarb Kirstein das Gebäude im Gewerbegebiet Lerchenfeld, das auch heute noch – wenngleich natürlich in stark erweiterter Form – das Stammhaus des Musikgeschäftes ist.
Der Onlineshop
„2005 entschlossen wir uns, das inzwischen beachtliche Sortiment auch über einen Onlineshop anzubieten. Die Entscheidung stellte sich als goldrichtig heraus.“
Neben den Räumlichkeiten, dem Sortiment und der Belegschaft wuchsen kontinuierlich auch die unternehmerischen Ansprüche, die das Musikhaus Kirstein an sich selbst stellte. Waren die 1980er Jahre noch vom klassischen, stationären Handel geprägt gewesen, tauchte ab Ende der 1990er Jahre ein neues Phänomen in der Welt des Handels auf: der E-Commerce begann seinen Siegeszug. Das Musikhaus Kirstein war auch hier „auf Zack“ und launchte 2005 erfolgreich seinen ersten Onlineshop. Und so sehr das Ladengeschäft dem Team des Musikhauses auch nach wie vor am Herzen liegt – den Löwenanteil der Umsätze generiert heute, wie in vielen anderen Handelssparten auch, fraglos der Onlinehandel. Das Musikhaus Kirstein bringt mittlerweile durchschnittlich gut 1.000 Sendungen täglich – von der Blockflöte über Studioequipment bis hin zum Konzertflügel – an seine Kunden in Deutschland und ganz Europa auf den Weg.
Das Zentrallager in Altenstadt
„An Visionen fehlte es uns nie.“
Wer Tag für Tag für reibungslose Lieferbedingungen in diesen enormen Ausmaßen sorgen möchte, benötigt neben dem nötigen Know-how natürlich auch ein entsprechend großes und modernes Warenlager. Und so übernahm das Musikhaus Kirstein vor etwa zwei Jahren das riesige ehemalige Lager der Möbelcentrale in Altenstadt, das zuvor schon in Teilen genutzt worden war, komplett als neues, teilautomatisiertes Zentrallager.
Visionen, Intuitionen und das richtige Team
Ich stelle meine Kaffeetasse ab und bin wirklich überrascht. Natürlich ist mir das Musikhaus Kirstein als regional ansässiges Unternehmen seit langem ein Begriff. Aber es war mir bislang einfach nicht bewusst gewesen, dass hinter dem bodenständigen Geschäft mit seiner sympathischen Crew ein dermaßen großes Wirtschaftsunternehmen mit einer solchen Erfolgsgeschichte steht. Ich frage Klaus Kirstein nach seinen Wünschen für die Zukunft des Musikhauses. – Es sei wichtig, die erreichte Position innerhalb der Branche zu festigen und zu sichern, erwidert er. Aber gerade dies sei innerhalb der Musikbranche eine wirklich schweißtreibende Herausforderung, die nur mit den richtigen Visionen, Intuitionen und vor allem dem richtigen Team zu bewältigen sei. Deshalb wünsche Kirstein sich auch für die Zukunft genau die loyalen und tatkräftigen Mitarbeiter, die ihn und eine wahre Erfolgsgeschichte im Verlauf der vergangenen 30 Jahre immer begleitet hätten. „Und natürlich“ – ergänzt Klaus Kirstein – „wünsche ich mir für die MusiConnect, die wir ja unter anderem auch wegen unseres 30jährigen Jubiläums veranstalten, ein besseres Wetter als heute. Und vor allem viele, viele Menschen, die jede Menge Spaß auf unserer Messe haben werden!“