Gefühlvoll und spannend: Wissenswertes zur Handpan

Die einen sind der Meinung, sie mute futuristisch an, die anderen ordnen sie eher als archaisch ein – so, als hätte es sie gefühlt irgendwie schon immer gegeben … Fakt ist: die Handpan ist ein vergleichsweise noch sehr junges Instrument. Zum ersten Mal taucht der Begriff „Handpan“ (was man etwa mit „Handtiegel“ oder „Handwanne“ übersetzen könnte) explizit nämlich erst vor rund 15 Jahren auf.

Aufbau einer Handpan

Je nach Hersteller und Modell werden für Handpans unterschiedliche Stahlblechsorten, Blechstärken und Fertigungsverfahren verwendet. Ganz grundsätzlich sind Handpans aber so aufgebaut:

Die Zahl der Klangfelder, die um das zentrale Klangfeld herum angeordnet sind, kann sich von Hersteller zu Hersteller bzw. Modell zu Modell unterscheiden – ebenso wie die Größe und spezifische Form dieser Felder. Durch die verschiedenen Fertigungstechniken können sich zwar unterschiedliche Klangcharaktere ergeben, allen Instrumenten gemein ist allerdings der außergewöhnlich harmonische, beruhigende, teils auch etwas mystische Sound, der entsteht, wenn man die Handpan zum Klingen bringt. Handpans werden direkt mit den Händen, also ohne weitere Hilfsmittel wie Schlägel oder Ähnliches, bespielt und es gibt sie in verschiedenen Stimmungen.

Am Anfang war das Hang

Wenn wir von „Handpans“ sprechen, verwenden wir einen rechtlich akzeptierten Oberbegriff für diesen Instrumententyp. Noch bevor der Begriff auftauchte, gab es aber schon das „Hang“. „Hang“ ist eine eingetragene Wortmarke der PANArt Hangbau AG. Dieses Instrument, das man als Laie sicherlich bedenkenlos auch einfach als „Handpan“ bezeichnen würde (wogegen sich die Hersteller des Hang allerdings entschieden verwehren!), da es sich hinsichtlich seines Erscheinungsbildes auf den ersten Blick eben nicht unbedingt von Handpans unterscheidet, wurde bereits im Jahr 2000 in der Schweiz erfunden und war damit quasi ein echter Vorreiter dieses Instrumententyps. Da der Begriff „Hang“ von anderen Herstellern nicht verwendet werden durfte, setzte sich unter anderem in Foren ab 2007 rasch der Begriff „Handpan“ als Alternative bzw. Sammelbegriff durch.

Ist es schwierig, Handpan zu spielen?

Manche Musiker halten und bespielen Handpans zwar senkrecht, in aller Regel werden sie aber waagerecht auf den Schoß oder auf einen speziellen Ständer gelegt. Und dann kann’s im Prinzip auch schon losgehen …! Handpan spielen kann man nämlich grundsätzlich ohne Notenkenntnisse oder sonstige musikalische Vorbildung. Auch wenn es beim Handpan spielen natürlich verschiedene Techniken sowie einfachere und schwierigere Rhythmusmuster gibt, die man erlernen kann, macht den Reiz bei diesem Instrument sicherlich zu einem gewissen Teil auch das Intuitive aus, mit dem es möglich ist, sich der Handpan von Anfang an spielerisch zu nähern. Erlaubt ist, was Spaß macht und beim Experimentieren entwickeln die meisten schon relativ schnell ein Gefühl für den Charakter des Instruments.

Einsatzmöglichkeiten von Handpans

Handpan spielen kann man für sich alleine, in der Gruppe oder auch im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten. Da die Handpan ein akustisches Instrument mit einer moderaten Lautstärke ist, passen vor allem „leisere“ Instrumente wie die Konzertgitarre, die Harfe, Handtrommeln und ähnliche Begleitinstrumente zu ihr. Aufgrund ihres meditativen Klangs wird die Handpan sehr gerne im Yoga und in klangtherapeutischen Bereichen eingesetzt.

Wie unterscheiden sich Handpans von Steel Tongue Drums?

Sie ähneln sich zwar optisch in gewissem Maße, sind jedoch hinsichtlich ihrer Funktionalität unterschiedlich aufgebaut und heben sich auch klangmäßig etwas voneinander ab.

Quellen/Fotos:
de.wikipedia.org/wiki/Handpan
de.wikipedia.org/wiki/Hang_(Musikinstrument)
kirstein.de/Handpans-Steel-Tongue-Drums
pixabay.com/de/vectors/pfeile-hand-zeichnen-pfeile-4758776