Fragen wir doch einfach mal Tom ...
Zum Thema "Komponieren mit dem Keyboard" haben wir unserem ehemaligen Kollegen Tom einige Fragen gestellt. Tom spielt schon seit Ewigkeiten Keyboard und beschäftigt sich seit Langem mit dem Thema Musicals und Kompositionen. Wenn Tom Songs komponiert, ist sein Keyboard immer in der Nähe.
Tipp: Sounds Kann man mit dem Keyboard besonders gut komponieren?
"Wenn man in der Art und Weise komponiert, wie ich es tue, dann auf jeden Fall. Wenn das Lied an sich und dann auch der Text fertig ist, schreibe ich nämlich auch immer gleich die Arrangements dazu. Wenn in dem Lied dann zum Beispiel Piano, Geigen, Bläser und Gitarre enthalten sein sollen, ist es sehr hilfreich, wenn man gleich hört, wie alles zusammen in etwa klingen könnte. Da ist das Keyboard mit seinen vielen verschiedenen Sounds natürlich besonders prädestiniert."
Tipp: Begleitautomatik Wie komponiert man mit dem Keyboard? Gibt es bestimmte Herangehensweisen oder Tricks, um auf eine Melodie zu kommen?
"In meiner Zeit als Anfänger habe ich immer die Begleitautomatik als Inspirationsquelle benutzt. Das ist sehr zu empfehlen, wenn man in diesem Bereich noch nicht so viel Erfahrung hat. Mittlerweile ist es, wenn ich komponiere, so, dass ich entweder verschiedene Akkordverbindungen probiere und mir die Melodie sozusagen dazu ersinge oder ich spiele einfach drauflos, bis ich eine Melodie gefunden habe, die mir gefällt."
Wie funktioniert das mit der Begleitautomatik als Inspirationsquelle?
"Wenn man jetzt nicht gerade ein begnadeter Pianist ist oder das Können noch nicht ausgereift ist, dann ist es manchmal schwierig, sich vorzustellen, wie der Song, den man schreibt, klingen könnte, wenn er mal fertig ist. Wenn ich aber jetzt zum Beispiel eine Swingnummer schreiben will, dann hilft es mir enorm, wenn ich bei der Begleitautomatik schon einmal hören kann, wie so ein Arrangement aufgebaut sein kann und wie sich das mit Rhythmus und Begleitinstrumenten in etwa anhören wird. Aber auch die automatischen Intros der Begleitautomatik können sehr inspirierend sein. Mir hat es immer sehr geholfen, mich mit Musikrichtungen vertraut zu machen, in denen ich zuvor noch nicht so viele Erfahrungen sammeln konnte."
Wie lange hast Du Keyboardunterricht genommen, bevor Du angefangen hast, eigene Stücke zu kreieren?
"Das müssen so ungefähr eineinhalb Jahre gewesen sein."
Hat man mit einem Keyboard relativ schnell Erfolgserlebnisse?
"Ja, auf jeden Fall. Anders als bei manchen anderen Instrumenten kommt man beim Keyboard relativ schnell zu schönen Ergebnissen. Allerdings wird man natürlich auch beim Keyboard nicht von heute auf morgen zum Profi. Das Keyboard vereinigt in sich sehr viele Facetten; und wenn man richtig gut werden und alle Facetten beherrschen will, dann heißt es auch hier: üben, üben, üben!"
Tipp: Akkorde Akkorde spielen beim Keyboard schon eine relativ wichtige Rolle, oder?
"Ja das ist richtig. Egal ob man nun komponieren will, in einer Band mitspielen oder selbst zu seinem Spiel singen möchte: die Akkorde sind unumgänglich. Aber man muss natürlich nicht alle auf einmal können. Es gibt vier Akkorde, die sehr leicht zu spielen sind (nur weiße Tasten) und mit denen man schon leicht über 100 Lieder spielen kann. C-Dur, A-Moll, F-Dur und G-Dur heißen die vier, mit denen auch ich begonnen habe. Die würde ich auch jedem, der gerade mit dem Akkordspiel anfängt, sehr ans Herz legen."