Alphörner

Das Alphorn - Die Entwicklung des Schweizer Nationalinstruments

Seinen Ursprung hat das Alphorn als praktisches Signalinstrument, mit dem Viehhirten und Bergbewohner über weite Strecken hinweg kommunizieren konnten. Verarmte umherziehende Hirten, die sich mit Darbietungen auf ihren Hörnern verdingten, brachten es zeitweise in Verruf. Die Bezeichnungen „Hirtenhorn“ oder „Bettelhorn“ verbreiteten sich.

Der aufkeimende Tourismus, das Bewusstsein für die eigene Folklore, für Brauchtum und Traditionen in der Schweiz verhalfen dem Alphorn zu neuem Glanz und ebneten dessen Aufstieg zum Schweizer Nationalinstrument.

Volksmusik, Folklore & Blasmusik

Obwohl das Naturinstrument Alphorn im Aufbau so simpel und sein Klang so ursprünglich ist, hat es im Lauf der Jahre seinen Weg in den verschiedensten Musikgenres gefunden.

Beheimatet ist und bleibt es natürlich als Solo-Instrument oder in mehrstimmigen Alphorngruppen im Alpenraum. Bei traditionellen Alphorntreffen verbreitet der erhabene Klang Gänsehaut, wenn ein gekonnter „Alphornruef“ oder Alphornweisen des Komponisten Hans-Jürg Sommer von hunderten Alphörnern im Zusammenspiel erklingen.

Besonders heimisch fühlt sich das Alphorn heutzutage aber auch als Solo-Instrument im Blasmusikbereich…

Bekannte Blasorchesterkomponisten wie Alexander Pfluger (Alphorntraum, Alphorn-Casanova), Berthold Schick (Alphorn Ritt, Triumphmarsch aus Aida), Gottfried Veit (Alphorn-Tag), Hans-Reiner Schmidt (Alphornzauber - Erinnerungen an Altrei) und Kurt Gäble (Begegnungen) arbeiten die Naturtonreihe des Alphorns geschickt, kreativ und teils virtuos in ihre Kompositionen und Arrangements ein.

Das Alphorn in Klassik, Pop, Jazz und Weltmusik

Wann immer das Alphorn außerhalb seines natürlichen (musikalischen) Lebensraums zum Einsatz kommt, erzeugt es Aufmerksamkeit, Interesse und Verwunderung:

• Richard Strauss vermerkte in der Besetzungsliste seines Werkes „Eine Alpensinfonie“ schon in den 1910er Jahren „ein hohes, ein tiefes Alphorn“.
• Mitte der 1970er Jahre, bekam das Millionenpublikum des Grand Prix Eurovision de la Chanson – heute: Eurovision Song Contest – ein Alphorn zu hören. Beim Wettbewerb 1977 in London trat für die Schweiz das Pepe Lienhard Orchester (die Tourband von Udo Jürgens) an.
• Mit dem iranischen Virtuosen Mostafa Kafai Azimi am Alphorn und ihrem Song „Swiss Lady“ erregte die Pepe Lienhard Band großes Aufsehen und landete mit ihrem Beitrag auf dem 6. Platz des Wettbewerbs. Ihr Kulthit „Swiss Lady“ ist bis heute die meistverkaufte Single der Schweiz.

Auch als der Münchner Liedermacher Konstantin Wecker 2019 gemeinsam mit dem Kammerorchester der Bayerischen Philharmonie auf „Weltenbrand“-Tour ging, erklang zur großen Überraschung des Publikums ein imposant in Szene gesetztes Alphorn und sorgte für Spannung und Gänsehautmomente.

In der Schweiz, dem Mutterland des Alphorns, geben heute zwei echte Swiss Ladies den Ton an: Eliana Burki (*1983) spielt mit ihrem Alphorn und ihrer Band weltweit Konzerte. Nachdem sie in jungen Jahren noch traditionell Alphorn spielte, widmet sie sich heute live und auf ihren CD-Produktionen Pop, Funk, Jazz und Klassik.

Lisa Stoll (*1996) spielt Alphorn, seit sie zehn Jahre alt ist. Mit Zwölf gewann sie bereits einen Preis für eine Alphorn-Eigenkomposition. Nationale und internationale Auftritte mit verschiedenen Gruppen und Orchestern folgten, ebenso ein Gastspiel im Musikantenstadl. Konzerte spielt sie in verschiedenen Kombinationen u. a. mit Orgel, Flöte, Klavier oder Blechbläserensembles.

Der ursprüngliche Klang, der die Zeit überdauert

Beim Alphorn ist musikalisch eine Entwicklung zu erkennen, wie bei kaum einem anderen Blasinstrument, obwohl es sich seit seinen Anfängen aus technischer Sicht kaum verändert hat. Es bleibt seinen ursprünglichen Wurzeln treu - und musikalisch doch immer am Puls der Zeit.

Alphorn kaufen: Die 3 Top-Gründe

Du bist Blechbläser, kannst Dich aber noch nicht entscheiden, ob ein Alphorn das Richtige für Dich ist? Fakt ist: Ein Alphorn hält anfangs so manche Herausforderung bereit. Doch bereits nach kurzer Zeit ist das Spiel auf dem Alphorn erfüllend für Körper, Geist und Seele.

Hier findest Du drei wirklich schlagkräftige Argumente, die für die Anschaffung eines Alphorns sprechen:

1. Wo auch immer Du Dein Alphorn auspackst - Du sorgst für Überraschung, Spannung und Gänsehaut. Ob nun bei solistischen Darbietungen, im Zusammenspiel mit einem Alphorn-Ensemble oder im Blasorchester, das durch Dein Alphorn um eine selten gehörte Klangfarbe erweitert wird.
2. Das Spielen auf dem Alphorn schult und fördert Deinen Ansatz, Deine Atmung und Dein Gehör. Denn auf dem Alphorn steht Dir nur die Naturtonreihe zur Verfügung (also die Töne, die Du ohne Drücken der Ventile auf Trompete, Tenorhorn, Posaune oder Tuba spielen kannst.). Für verschiedene Töne innerhalb der Naturtonreihe, die Du auf einem Blechblasinstrument mithilfe der Ventile leichter erreichst, müssen auf dem Alphorn Lippenstellung und Atmung viel genauer koordiniert werden.
   Auch „schwierige“ Töne, die auf dem Blechblasinstrument mit Hilfsgriffen besser stimmen, werden am Alphorn nur mit dem Ansatz und natürlich durch genaues Hinhören ausgeglichen. Dieses „Training“ am Alphorn kommt Dir später an Deinem Stamminstrument wieder zugute.
   (Und für fortgeschrittene Alphornisten eignet sich das Alphorn auch hervorragend, um die Zirkularatmung zu üben.)
3. Ein gewisser meditativer Faktor kann dem „Didgeridoo der Berge“ nicht abgesprochen werden. Die Schwingung des voluminösen und massiven Korpus überträgt sich sowohl auf Dich als Spieler als auch auf Deine Umgebung. Der sonore Klang lang gehaltener Töne entspannt ungemein. Und die sanfte Vibration des warmen Holzmundstücks wirkt auf Deine Lippen fast wie eine Massage.

Alphorn kaufen: 3 Top-Tipps für die richtige Wahl

1. Welches Design und welches Finish soll es sein?
   Lechgold Alphörner werden, je nach Modell, aus verschiedenen Hölzern und mit diversen Finishes gebaut: Ob hell und natürlich, robust und stabil oder in edler, dunkler und hochglänzender Ausführung – Lechgold bietet für jeden Anspruch das richtige Instrument. Schlussendlich entscheidet jedoch Dein Spielgefühl, welches „Dein“ Alphorn werden soll.
2. Welche Stimmung soll es sein?
   Die 3-teiligen Lechgold Alphörner (Handrohr, Mittelrohr, Becherrohr) werden in den Stimmungen F (Gesamtlänge: 360 cm), Fis (347 cm) und Bb (275 cm) angeboten. Das F-Horn wird österreich- und deutschlandweit am meisten gespielt. Das Fis-Horn wird von den Schweizern bevorzugt. Die in Bb gestimmte und dadurch etwas kürzere Variante wird in der Kommerzmusik bevorzugt.
3. Wie flexibel bin ich mit meinem Alphorn?
   Musikalisch bist Du mit einem Alphorn von Lechgold absolut flexibel. Die dreiteilige Bauweise ermöglicht einen Wechsel der Handrohre, um das Alphorn umzustimmen. Diese Option bietet die Möglichkeit, ein größeres Repertoire an Stücken spielen zu können, ohne ein komplettes zweites Instrument mit sich führen zu müssen. Das spart Gewicht, Platz und Geld. Auch „logistisch“ bist Du mit Lechgold flexibel ausgestattet. Die drei Teile des zerlegten Alphorns lassen sich in einer passenden Tasche verstauen und so beim nächsten Ausflug bequem schultern.

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